Der Aktionstag STARTKLAR der BZgA vermittelt auf interaktive Weise, welche Risiken und langfristigen Folgen missbräuchlicher Alkoholkonsum haben kann. Dafür bietet er vier aktivierende Stationen, an denen die Schülerinnen und Schüler von der Moderation zur kritischen Selbstreflexion angeregt werden. Er wird an Ihrer berufsbildenden Schule durch ein geschultes Moderationsteam durchgeführt. Für die teilnehmenden Schulen ist der Aktionstag kostenlos. 

Der "Startklar"-Aktionstag wird voraussichtlich nicht in dieser Form fortgesetzt, daher sind ab Herbst 2024 keine weiteren Einsätze buchbar.

Ziele & Zielgruppe

Der Aktionstag richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene an berufsbildenden Schulen. Ziel ist es, dass die jungen Menschen ihre Einstellung zum eigenen Alkoholkonsum reflektieren und hinterfragen. So sollen sie ein besseres Verständnis dafür entwickeln, welche Auswirkungen ihr Konsum haben kann. Die Teilnehmenden machen sich bewusst, welche Verantwortung sie für sich selbst und andere übernehmen müssen, wenn sie Alkohol trinken. Sie lernen die Gefahren und Risiken für sich und ihre Zukunft realistisch einzuschätzen. Ergänzend werden ihre persönlichen Schutzfaktoren wie Anerkennung, Erfolgserlebnisse, soziale Kontakte und ein angenehmes Betriebsklima vermittelt. 

Dafür nutzt STARTKLAR einen interaktiven Ansatz, der zum offenen Austausch einlädt. An vier Stationen werden die Teilnehmenden spielerisch und auf interaktive Weise zur kritischen Selbstreflexion angeregt. Dazu wird das wesentliche Wissen vermittelt, das eigene Konsumverhalten wird eingeschätzt, Erfahrungen mit Alkoholkonsum werden ausgetauscht und die Risiken und Folgen werden realistisch erarbeitet. Ihnen wird der Unterschied zwischen einem dem Alter angemessenen Umgang mit Alkohol und hohem oder regelmäßigem Konsum und dem sogenannten „Rauschtrinken“ verdeutlicht. Außerdem bietet der Projekttag Raum, um Fragen zu klären und sich über Sorgen und Erfahrungen auszutauschen.  

Das Angebot richtet sich vorrangig an Schülerinnen und Schüler im 1. Ausbildungsjahr.

Ablauf

Der Projekttag besteht aus zwei Durchgängen à 2,5 Zeitstunden und lässt sich somit gut in den Schulalltag integrieren. Die Teilnehmenden durchlaufen in zwei Gruppen die unten dargestellten Stationen. Insgesamt können am Aktionstag max. 32 Schüler:innen teilnehmen.

Für die Durchführung des Projekts werden zwei Räume benötigt, die möglichst nah beieinander liegen, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren. Der Aufbau sollte idealer Weise am Vortag erfolgen. Alle benötigten Materialien werden gestellt. 
 

Stationen

Die Auszubildenden durchlaufen insgesamt vier Stationen, in denen sie dank unterschiedlicher Methoden und Interaktionsmöglichkeiten sich selbst reflektieren und miteinander austauschen.

  • Die Teilnehmenden durchlaufen innerhalb des Spiels ein fiktives einjähriges Ausbildungsjahr. Dabei werden sie mit Problemfragen konfrontiert. Ihre Entscheidungen beeinflussen den weiteren Verlauf der fiktiven Ausbildung. Sie lernen so, dass der regelmäßige bzw. hohe Konsum von Alkohol nicht nur einen kurzfristigen Kater zufolge hat, sondern auch mittel- bis langfristige Folgen nach sich ziehen kann. Vernünftige Entscheidungen verhindern diese Auswirkungen.

  • An dieser Station tauchen die Teilnehmenden in eine VR-Welt ab. Sie schlüpfen in die Rolle einer Kellnerin/eines Kellners und sollen ein Tablett mit Gläsern unfallfrei transportieren - erst nüchtern und dann unter virtuellem Einfluss von Alkohol.

  • Diese Station umfasst  eine persönlich ausgerichtete Abfrage von Haltungen und Einstellungen der Schülerinnen und Schüler. Die Moderation stellt den Teilnehmenden verschiedene Fragen rund um das Thema Alkoholkonsum und gibt ihnen mehrere Antwortmöglichkeiten vor. Mithilfe des interaktiven Live-Abstimmungstools „Tweedback“ werden die Teilnehmenden zu einer kritischen Reflexion des gesellschaftlichen Stellenwerts des Alkohols sowie des eigenen Konsumverhaltens ermutigt. Über einen Laptop steuert die Moderation das Abstimmungstool und präsentiert die Ergebnisse. Die Teilnehmenden können unmittelbar in den Austausch darüber treten.

  • Dieses Format soll den Austausch unter den Gleichaltrigen anregen. Anhand von Kartensets werden Fragen zum konkreten Umgang mit Alkohol im beruflichen und persönlichen Alltag der Teilnehmenden gestellt. Ziel der Fragen ist es nicht, die eine richtige Antwort zu liefern, sondern mit ehrlichen Antworten in den vertrauensvollen Austausch zu gehen. Dies dient nicht nur dem Bewusstwerden eigener eventuell problematischer Einstellungen. Der Austausch und die Diskussion sollen offene Kommunikation fördern und die Jugendlichen befähigen füreinander einzustehen und sich auch außerhalb des Projekts mit Rat und Tat zu unterstützen.

Schirmherr

Schirmherr des Aktionstages "STARTKLAR" ist Burkhard Blienert, der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen.

In Ihrer Bildungseinrichtung

Für Rückfragen zum Aktionsprogramm nutzen Sie gern das unten stehende Kontaktformular.

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